Friede sei mit euch!

Kaum sind die letzten Weihnachtsmänner aus den Regalen verschwunden, tauchen erste Schokohasen oder bunt bemalte Eier in den Läden auf. Wie doch die Zeit verfliegt! Ostern steht vor der Tür…
Jesus Christus hat sich für unser aller Schuld ans Kreuz schlagen lassen, ist in den Tod gegangen um diesen zu überwinden. Er ist auferstanden und lebt! Alldem wollen wir in dieser Zeit im Besonderen gedenken. Das zentrale Ereignis der Menschheitsgeschichte – kein Mythos! Zahlreichen Menschen ist er nach seiner Auferstehung begegnet. Nicht zuletzt auch seinen Jüngern. Zwischenzeitlich sitzen diese teils verängstigt und verzweifelt beisammen, schließen sich ein und beraten, wie es nun weitergehen soll. Und tatsächlich, ein erster Auferstehungsbericht erreicht diesen Kreis. Tatsächlich? Er lebt? Wie aus dem nichts, steht Jesus selbst urplötzlich in ihrer Mitte und grüßt mit den Worten: Friede sei mit euch! (Lukas 24,36)
Wie gern würden wir jene Segensworte gerade jetzt in diese Welt schreien! Nach zwei Jahren Pandemie und dem dadurch entstandenen Riss quer durch die Gesellschaft. Nun auch noch Krieg inmitten Europas… Friede sei mit euch! Eher ein frommer Wunsch als greifbare Realität, oder? Selbst bei den Jüngern von damals, später auch Apostel genannt. Mit der Auferstehung Jesu und der Sendung des Heiligen Geistes entstehen zwar die ersten Gemeinden, es ist aber auch der Startschuss von Verfolgung. Das Leben der Apostel endete entweder in der Verbannung oder im Märtyrertod! Wo ist er also, der von Jesus zugesprochene Friede?Wo ist dieser Friede in unserer Zeit zu finden? Gehört hier also einfach nur eine weitere Münze ins fromme Phrasenschwein? Klar, an Sehnsucht nach Frieden mangelt es wohl kaum. Hunderttausende Plakate und Banner werden aktuell durch die Straßen getragen, die genau dies einfordern.
Im Johannesevangelium beschreibt Jesus etwas konkreter, was er uns zusprechen möchte: Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. (Joh. 14,27) Der Friede Gottes, und das ist es worum es hier geht, ist kein Umstand, sondern ein Zustand: Der innere Friede – versöhnt sein mit Gott, sich selbst und dem nächsten. Egal wie die Umstände sind. Mit diesem Frieden sind auch die Apostel unterwegs gewesen – und du?
Nicht DER Frieden wird dich retten, sondern SEIN Frieden.
Friede sei mit euch!

Thomas Kuhnert
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