Gold – Silber – Bronze

Im August findet nach vier Jahren wieder eine Olympiade statt – diesmal in Rio de Janeiro in Brasilien. Vom 5. – 21.8. kämpfen Sportler und Sportlerinnen in 306 Wettbewerben um Medaillen. Sicher fiebert auch unsere Nation den ersten deutschen Goldmedaillen entgegen. Wobei: Von manchen spannenden Wettbewerben, die vielleicht in Rio am Abend ausgetragen werden, können wir erst am nächsten Tag in den Nachrichten hören und  sie weniger live verfolgen. Denn da müssten wir um 1 Uhr oder 2 Uhr in der Nacht aufstehen und den Fernseher anschalten! Die Brasilianer sind ja wegen der verschiedenen Zeitzonen 5 Stunden früher dran als wir. – Jedenfalls wird vermutlich jeder deutsche Athlet auch bei uns zu einem gefeierten Helden. Wir sind stolz auf ihn oder sie oder eine ganze Mannschaft. Doch bis es dazu kommt, haben die SportlerInnen hart gearbeitet. Monatelang haben sie konsequent trainiert. Tag für Tag stundenlang – auch wenn sie keine Lust hatten. Auf vieles haben sie verzichten müssen. Ihre ganze Konzentration richtete sich auf dieses eine Ziel: den Sieg bei Olympia! Manche sagen zwar: „Dabei sein ist alles!“ – aber so ganz tief drinnen im Herzen will doch jeder gewinnen. Und es ist schon ein erhebendes Gefühl, so für 1 – 2 Minuten auf dem Siegertreppchen zu stehen und die Nationalhymne zu hören. Hat sich der Aufwand gelohnt? „Natürlich!“ werden die meisten sagen. Auch wenn so eine Goldmedaille mehr eine versilberte Medaille mit einer dünnen Goldhaut ist, gerade mal um die 600 € wert. Es ist eben nicht alles Gold, was glänzt! Größer ist ja auch die Ehre, die ein Sportler bekommt – und dann natürlich die anschließender Vermarktung, die ihm nach einem Olympiasieg erst das große Geld bescheren kann. Nach Jahren und Jahrzehnten hängt dann die Medaille in der häuslichen Vitrine, die kann sich der Sportler dann noch ansehen – mehr nicht! Der Leistungssportler strebt nach einem vergänglichen Siegespreis. Wer kennt denn heute noch die Sieger von früheren olympischen Spielen, geschweige denn die zweiten und dritten Preisträger?

Das Ziel, nach dem Christen streben, ist das ewige Leben bei Gott. Ein viel, viel bedeutenderes Ziel als ein momentaner sportlicher Sieg. Wobei ich den keineswegs abwerten will und mich auch von Herzen über einen deutschen Erfolg freue. Als das Neue Testament geschrieben wurde, hat es auch schon Wettkämpfe in der Arena gegeben, da bekamen die Gewinner eines Laufes oder Ringkampfes einen Siegeskranz. Der verwelkte allerdings auch nach kurzer Zeit. Der Apostel Paulus vergleicht das Leben eines Christen auch mit einem Marathonlauf in der Arena und das Erreichen des Ziels mit einem unvergänglichen Siegeskranz. Während bei Olympia immer nur einer oder eine gewinnen können, kriegt jeder Christ und jede Christin beim Erreichen des Ziels – meint: das ewige Leben – einen Siegeskranz umgehängt. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es wie beim Marathonläufer harte Trainingsarbeit, Durchhaltevermögen, manchen Verzicht und Zielstrebigkeit. Ja, das Ziel ist uns von Gott versprochen und in Aussicht gestellt, und dennoch fällt es uns nicht automatisch in den Schoß. Manche spirituellen Glaubensdinge muss man gezielt üben – etwa beten, Bibellesen, seine miesen Gedanken erneuern, schlechte Gewohnheiten ändern, Freude empfinden, still sein, den Augenblick genießen, sich nicht von Sorgen quälen lassen, Liebe weitergeben und … und … und. Eventuell muss man dabei auch größere Entbehrungen auf sich nehmen für diesen einzigartigen Sieg: das ewige Leben bei Gott. Das macht mich dann nicht nur für einen winzigen Augenblick glücklich – sondern immer und für alle Zeit. Dafür lohnt sich doch der Aufwand, oder?


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