Immer ganz vorne

Ab und zu schaue ich mir Wintersport im Fernsehen an. Am liebsten Biathlon! Wenn unsere Skiasse nach einem Fehlschuss dann in der Loipe doch noch aufholen und im Langlauf  Sekunden gutmachen. Bis sie am Ende sogar als GewinnerInnen über die Ziellinie rutschen. Am besten gefällt mir, wenn die SportlerInnen gemeinsam im Massenstart los stürmen und dann der oder die Beste gewinnt. Ach, hätte ich doch mal so richtig Skilaufen gelernt – so blieb es bei mir nur beim Schlitten- oder Gleitschuhfahren! In anderen Sportarten war ich ja gar nicht so schlecht. Etwa beim 100m- Lauf in der Leichtathletik, oder natürlich beim Fußball. Da wollte ich schon auch immer der Erste und Beste sein. Der als erster über die Ziellinie sprintet oder die meisten Tore schießt. Eben immer vorne dabei! –  Beim Sport – egal, was für eine Sportart es gerade ist – muss man immer den Blick nach vorne richten! Immer nach vorne gucken, nie nach hinten! Sogar der biblische Schreiber Paulus sagt es einmal so: „Eins aber sage ich: ich vergesse, was dahinten ist und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist!“ Vielleicht wurde Paulus durch einen Stadionbesuch damals angeregt, diesen Satz in der Bibel zu schreiben. Aber er meinte das wohl im Blick auf seinen Lebensweg, der kurios und sehr kurvig und mit Höhen und Tiefen gespickt war. Paulus vergleicht sein Leben mit einem Lauf in der Arena. Er möchte das Rennen gewinnen und den Siegespreis – damals war es ein Lorbeerkranz, heute ein Pokal – gewinnen. Natürlich spricht er hier als Christ, und es geht ihm darum, Jesus Christus nicht aus den Augen zu verlieren. Für Paulus, der irgendwann in seinem Leben ´mal von einem Saulus zu einem Paulus, von einem Christenhasser zu einem glühenden Christusverehrer wurde,  sind nicht so die Erfolge in der Vergangenheit entscheidend, sondern das Ziel, das ihm vor Augen steht.  Manche SportlerInnen sind ja schon mit Mitte 30 am Ende ihrer Karriere und können dann nur ihre Trophäen in der Vitrine bewundern. Und nach ein paar Jahren oder Jahrzehnten weiß keiner noch ihre Namen und ihre Platzierungen bei irgendwelchen vergangenen Meisterschaften. Erfolg ist vergänglich, es macht im Moment Spaß und bringt Glück. Aber es ist auch schnell vorbei mit dem Ruhm! – Paulus weiß das, und er will nicht irgendwelche Preise für Siege erringen, sondern strebt Stück für Stück immer weiter vorwärts. Aber was treibt ihn an? Es ist die Leidenschaft, seinem Herrn und Gott Jesus Christus zu folgen und mit ihm in die Zukunft zu stürmen. Das ist für ihn ein lebenslanger Prozess. Paulus lernt ständig dazu, verbessert Stück für Stück seinen Charakter, schreitet Schritt für Schritt in seiner Entwicklung voran und bemüht sich, ein besserer Mensch zu werden. Paulus ist überzeugt: Wo Jesus ist, da ist immer vorne. Und wer mit Jesus bis zum Schluss durchhält, wird mit ihm ein Sieger. Sieg, das bedeutet: Unbeschreibliches Glück! Es hat sich voll gelohnt! Alle Mühen sind vergessen! Ja, das ist das Ziel, das Jesus Christus denen anbietet, die an ihn glauben und ihm folgen. Es mag ja eine Gelegenheit sein, in den nächsten Wochen einmal darüber nachzudenken!

Rainer Platzek
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