Was kommt nach dem Tod?
Gerade will ich den Klassenraum nach dem Religionsunterricht verlassen. Ältere Schüler kommen schon herein und belegen ihre Plätze. Zwei Jungens bleiben bei mir stehen. Der eine sagt: „Sie sind doch Religionslehrer! Glauben Sie daran, dass es nach dem Tod noch weitergeht? Also, dass wir dann in den Himmel kommen, wenn wir gestorben sind?“ – „Ja“, sage ich, „das glaube ich! Ich hoffe tatsächlich darauf, dass es wirklich nach dem Tod weitergeht!“ Wir wechseln noch ein paar weitere Worte, und ich lasse zumindest einen Schüler etwas nachdenklicher zurück. – Was kommt nach dem Tod? Schon viele Philosophen und Theologen haben sich darüber Gedanken gemacht. Nur ist das ja schon recht schwierig, sich als Lebender über etwas Gedanken zu machen, wovon kein Mensch berichten kann. Ja, es gibt wohl ein paar wenige Nahtod-Erfahrungen von Leuten, deren Herz etwa nach einem Unfall stehengeblieben ist und die dann wieder reanimiert worden sind. Aber letztlich können sie auch keine verbindlichen Informationen liefern, nachdem sie wieder ins Leben zurückgekehrt sind. Die Sache mit dem, was kommt, ist somit immer noch eine Sache des Glaubens. Und da bieten die verschiedenen Religionen ja unterschiedliche Modelle an. Als Christ halte ich mich an die Botschaft der Bibel, die ein himmlisches Leben bei Gott verspricht. Darum feiern wir übrigens Ostern, die Auferstehung Jesu Christi von den Toten. Da wurde den Menschen sozusagen diese Hoffnung auf ewiges Leben verbürgt. Weil Jesus, so glauben die Christen, auferweckt worden ist, können Menschen, die ihm folgen, auch ein Leben bei Gott nach ihrem Tod erwarten und sich darauf freuen. Übrigens: Nach der Bibel sind die, die nicht daran glauben, auch nicht dabei! Ich las bei der Vorbereitung eines Gottesdienstes folgenden Satz: „Wer den Sohn Gottes hat, hat auch das Leben. Wer aber den Sohn Gottes nicht hat, hat auch das Leben nicht.“ Das ist ein ermutigendes und zugleich mahnendes Bibelwort. Den Sohn Gottes “haben“, das meint wohl: an ihn glauben, mit ihm leben, ihm vertrauen. Und „Leben“, das bedeutet: erfülltes und sinnvolles Leben hier auf der Erde, aber auch ewiges Leben einst bei Gott im Himmel. Mir gibt das eine große Zuversicht und Hoffnung, auch wenn ich einmal sterben muss. Das Leben ist noch viel, viel größer und länger, als ich mir jetzt vorstellen kann. Und ich bin dabei, weil Christus für mich damals zu Ostern auferstand und der erste war, der von den Toten wieder kam. Ich habe Trost und muss nicht trostlos und verzweifelt sterben, wenn meine Zeit einmal gekommen ist. Fröhliche Ostern und eine Zeit der Ermutigung wünscht ich Ihnen.
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