Freude für Traurige

„Der Herr ist auferstanden! – Er ist wahrhaftig auferstanden!“ – so begrüßen sich Christen auf der ganzen Welt am Ostermorgen. Sie sind fröhlich und begeistert. Ostern ist ein richtiges Freudenfest – aber leider nicht für alle. Nicht für die Traurigen, die gerade einen schweren Verlust beklagen. Von ihnen gab es auch in der Ostergeschichte der Bibel eine ganze Reihe Männer und Frauen. Sie hatten gerade ihren Verwandten und Freund Jesus verloren und beerdigt. Am Ostermorgen besuchten sie noch einmal sein Grab und stellten fest: Er ist nicht da! Zu ihrer Trauer gesellte sich blankes Entsetzen: Haben Diebe etwa seinen Leichnam gestohlen? Erst als Jesus Christus ihnen auferstanden und leibhaftig begegnete, wurden sie wieder froh. So ähnlich habe ich es einmal erlebt. Ich besuchte einen älteren Herrn in einem Altenpflegeheim. Er saß im Foyer und wartete auf einen angekündigten Besuch. Ich setzte mich neben ihn, und wir warteten zusammen. Aber die angemeldete Person kam nicht. Minuten verstrichen, und der alte Herr wurde ganz traurig. Er hatte sich so gefreut. „Warum muss das sein?“ fragte er mit Tränen in den Augen. Ich sagte: „Na, vielleicht deshalb, damit wir beide jetzt ein wenig Zeit miteinander haben!“ – Da huschte ein Lächeln über sein Gesicht und er sagte: „Ja, da hast du Recht!“ Wo Jesus uns wie ein Engel in einem anderen Menschen erscheint, da muss Traurigkeit weichen. Wir freuen uns, dass jemand da ist, uns nahe kommt und uns versteht. Wer könnte das besser als Gott selber? Ich wünsche Ihnen fröhliche Ostern! Durch eine Begegnung mit Jesus Christus kann auch die Osterfreude zu Ihnen kommen!

Rainer Platzek
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