Besuch kündigt sich an

Als Familie wohnten wir einmal direkt gegenüber einem Bahnhof. Ab und zu kündigten sich Gäste an, die mit der Bahn anreisten. Wenn gute Freunde oder Verwandte kommen wollten, waren wir schon Tage vorher aufgeregt. Die Wohnung wurde blitzeblank geputzt und wir überlegten, welche Leckerbissen auf den Tisch kommen sollten. Wir freuten uns auf den Besuch und konnten den Moment kaum abwarten, unsere Gäste endlich wiederzusehen. Wenn dann der Anreisetag gekommen war, gingen wir schon 10 oder 15 Minuten vor der Ankunft auf den Bahnsteig. Wir zählten die Minuten und schauten immer wieder, ob schon die rote Diesellok am Horizont zu sehen war. Und dann war der Augenblick da! Kleinbahn in SchmiedebergDer Zug fuhr in den Bahnhof ein, und wir blickten hin und her, ob wir unsere Gäste erspähen konnten. Was für ein Moment, wenn dann die Zugtür aufging und wir uns begrüßten! Da gab es ein fröhliches Lachen, ein herzliches „Hallo“ und erste Worte wie „Schön, dass ihr da seid!“ – „Hattet ihr eine gute Reise?“ – „Gut seht ihr aus!“ – Ein glücklicher Moment! Die Spannung hatte sich gelöst, und wir schlenderten mit leuchtenden Augen zu unserer Wohnung. So etwa ist das auch mit dem Advent. In dieser Zeit vor Weihnachten geht es auch um einen angekündigten Besuch, eine Ankunft, ein gespanntes Warten und ein herzliches Willkommen. Gott hat sich persönlich angekündigt. Und er ist in der Person von Jesus Christus zu uns Menschen gekommen. Jedes Jahr erinnern sich Christen an dieses Ereignis und versuchen, das in der Adventszeit nach zu empfinden. Sie freuen sich auf Gott und erwarten gespannt seine Ankunft. Bis dann Weihnachten ist! Das ist eine faszinierende Sache! Diese Glücksmomente wünsche ihn Ihnen in den kommenden vier Wochen.

Rainer Platzek
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