Ein Unglück kommt selten allein!

Neulich ist es mir wieder mal passiert: Da kamen ein paar unerfreuliche Ereignisse gleichzeitig zusammen! Ich meine diese kleinen Katastrophen des Alltags, die gehäuft auftreten und das gewohnte Leben durcheinander wirbeln. Zuerst ging mein Drucker kaputt, obwohl ich noch wichtige Dateien im Computer hatte, die ich für den nächsten Tag ausdrucken musste. Nachdem ich zunächst selbst den PC-Doktor ohne Erfolg gespielt hatte, setzte ich mich also ins Auto, bin in die Großstadt gefahren und habe einen neuen Drucker gekauft. Schnell war er eingerichtet, und alles lief wieder wie am Schnürchen. Doch wie gesagt: Ein Ereignis jagte das nächste! Am selben Abend ist ein Bügel meiner Hauptbrille zerbrochen – ohne Brille bin ich total aufgeschmissen, kann weder lesen noch Auto fahren! Glücklicherweise hatte ich noch eine 13 Jahre alte Ersatzbrille im Auto. Da kann ich erstaunlicherweise noch ganz gut durch sehen! Trotzdem: Eine sehr ärgerliche Sache, denn nun musste ich zum Augenoptiker und die defekte Brille zur Reparatur bringen – das dauerte auch etwa 10 Tage! Als dann noch eine Warnleuchte im Auto blinkte, war ich nahe dran, einen hysterischen Anfall zu kriegen. Die ging dann – Gott sei Dank – wieder aus, eine größere Autoreparatur hätte ich an diesem einen Tag wohl kaum verkraftet! Solche Katastrophen bringen mich ganz schön ins Schwitzen! Natürlich geht das Leben auch irgendwie weiter, und eine Lösung findet sich ja für diese Probleme immer – auch wenn das oft ins Geld geht! Trotzdem mache ich mir Sorgen, und die Gedanken  kreisen im Kopf herum. Wenn so was kommt, bin ich unruhig und zappelig, bis die Sache wieder im Lot ist! Ich merke dann auch, wie ich abhängig geworden bin von manchen Dingen des Lebens, ohne die mein Alltag komplizierter sein würde. Von Annehmlichkeiten, die ich ganz selbstverständlich heute benutze und genieße. Und wenn mir das dann plötzlich fehlt, bin ich sogar als Christ nicht sofort die Ruhe selbst und kann mit fröhlichem Gesicht diese Einbuße weg stecken. Da muss ich mich schon durchringen, gelassen und beherrscht zu sein. Ja, manchmal ist das ein richtiger innerer Kampf. In der Bibel steht ein interessanter Satz: „Gelobt sei der Herr täglich! Gott legt uns eine Last auf, aber er hilft uns auch.“ Vielleicht ist es für mich gut, solche Plagen manchmal zu erleben, damit ich lerne, mich mehr auf Gott zu verlassen und nicht allzu sehr und in allen Dingen auf meine eigenen Fähigkeiten! Und zu begreifen, dass mein Leben ja durch solche täglichen Schwierigkeiten nicht gleich ruiniert wird. Dass es eben auch größere, wirklich existentielle Nöte und Unglücke gibt. Vielleicht muss ich noch mehr trainieren, für das tägliche Leben dankbarer zu sein und darauf stärker zu hoffen, dass mich Gott aus dieser persönlichen Not auch herausreißen kann. Ich wünsche Ihnen, dass Sie diese Erfahrung auch machen, nämlich gerade in den besonders ärgerlichen Pannen des Lebens Gottes Hilfe zu erfahren.

Rainer Platzek
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