Danken verändert

Eine Frau bittet um ein Gespräch mit mir und klagt über eine schwere Krise. Sie berichtet von so vielen Enttäuschungen, die ihr fast den Glauben an Gott geraubt haben. Und sie wird von Angst geplagt. Angst vor einem bedrohlichen, strengen und fordernden Gott. Um sie in ihrer Verzweiflung nicht hängen zu lassen, beginnen wir mit regelmäßigen Gesprächen. In der ersten Zeit ist sie noch voll mit Groll und Bitterkeit. Immer wieder muss ich ihr Mut machen, sich nicht hängen zu lassen. Da habe ich eine Idee: Ich schlage ihr vor, sich ein Tagebuch anzulegen und jeden Tag etwas aufzuschreiben, wofür sie dankbar ist. Manchmal ist es ein positives Erlebnis, manchmal ein mutmachender Gedanke, den sie in ihrer Bibel gelesen hat. Und so langsam verändert sie sich. Nach etwa 1 Jahr kann sie wieder Freude an Gott und ihrem Leben empfinden und fasst neuen Mut, sich in eine Gemeinschaft von Christen zu wagen.
Kennen Sie auch solche Ängste und Sorgen? Diese lähmende Angst, die einem die Kehle zuschnürt? Diese zentnerschweren Sorgen, die uns den Schlaf rauben? Wenn das zu einer Lebenseinstellung wird, werden Sie sich auf Dauer selbst und ihre Mitmenschen zerstören! Probieren Sie es doch einmal aus, diese Gewohnheit durch Dankbarkeit gegen Gott und die Menschen zu ersetzen! Danken verändert! Es macht zufrieden, gelassen und glücklich. Das hat auch ein Bibelschreiber erfahren, wenn er sagt: „Seid reichlich dankbar und hört nicht auf, für das zu danken, was Gott euch geschenkt hat!“ Dankbarkeit  tut unserer Seele gut, schafft ein freundliches Klima in unseren Beziehungen und ehrt Gott. Darum lohnt es sich, das zu trainieren.
Übrigens: Anfang Oktober wird vielerorts das Erntedankfest gefeiert. Eine gute Gelegenheit, das Danken zu lernen!

Rainer Platzek
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